Politologie.ch
Die folgenden Notizen über die „politischen Herrschaftsverhältnisse“ in unserem Land wurden während den vergangenen fünfzehn Jahren zu Papier gebracht.. Ein Teil davon erschien in den „Wochenberichten“ der Bank Julius Bär, der andere in der NZZ und anderswo. Sie sollen in dieser politologischen Kollektion jetzt einer breiteren Offentlichkeit vorgelegt werden. Alle Texte werden im Prinzip so wiedergegeben, wie sie von den jeweiligen Journalisten betitelt und bearbeitet wurden. Bei Personenfragen sind sinngemäss immer beide Geschlechter gemeint.
Diese „Beobachtungen“ erfolgen aus einem Blickwinkel, den man als Kontextualismus bezeichnet. Einfacher ausgedrückt ist damit die „Selbstverständlichkeit“ gemeint, dass die Lebens-Umstände einer gesellschaftlichen Gemeinschaft auch ihre Lebens-Zustände beeinflussen und verstehbar machen. Und je besonderer solche Lebens-Umstände strukturiert sind, wie das in der Schweiz in manchem durchaus der Fall ist, desto stärker wirken sie auf die Lebens-Zustände ein. Diese Optik zieht sich durch alle Beiträge. Gewiss ist sie nur eine von verschiedenen Möglichkeiten des Beobachtens und sie erfasst auch gar nicht die ganze Wirklichkeit. Doch die interessierte Leserschaft soll selber entscheiden, ob sie damit unsere politischen Verhältnisse genauer „sehen“ und verstehen kann.
Die Texte werden nicht chronologisch, sondern (einigermassen) nach Inhalten geordnet wiedergegeben. Deshalb beginnt die Sammlung mit einigen allgemeinen Ueberlegungen zu unserer politischen Ordnung. Anschliessend kommen Institutionen, dann die Parteien, die Wahlen und die direkte Demokratie und abschliessend ein paar Politikfelder zur Sprache
Zu Dank verpflichtet bin ich Dr. Ignaz Miller, der meine Beiträge für die „Wochenberichte“ mit sprachlicher Meisterschaft bearbeitete. Er hat meine manchmal zu langen Texte mit strenger Feder gekürzt und ab und zu auch etwas hineingeschmuggelt. Ich habe es ihm nicht nachgetragen. Auch Dr. Christoph Wehrli (und anderen) von der NZZ habe ich zu danken. Ohne die Korrekturen beider wäre diese Kollektion so nicht entstanden.
Zürich, Frühsommer 2003